Zum Hauptinhalt springen

Wenn’s mal nicht so läuft wie geplant

Shit happens und meistens gehäuft (que sera, sera)

Im Jahr, das sich dem Ende zuneigt, ist bei mir einiges nicht so gelaufen wie geplant. Das fing an mit einem Intensivkurs meiner Stufe 2 Yogalehrer Ausbildung, der Anfang des Jahres ausgefallen ist. Nicht so schlimm, das wird nachgeholt – 2025 (ganze zwei Jahre später). Nicht so schön. Dann haben sich mal wieder – wie so oft zwischen Winter und Frühling – Infekte und Heuschnupfen die Klinke in die Hand gegeben. Da war ich auch stimmungsmäßig ein wenig verschnupft und da kam der Vorschlag „du kannst doch von überall aus arbeiten, also fahr doch ans Meer!“ Völlig ungeplant und ganz kurzfristig konnte ich dann im Frühsommer vier schöne Wochen in meinem geliebten Frankreich verbringen. Nette Begegnungen und Sprache üben live inklusive. Auch überraschend, aber diesmal in schön. Lesson learned: Auf Überraschungen darf man sich einlassen. Manchmal kommt es so und manchmal kommt es halt anders.

Und anders kam es im Spätsommer. Da habe ich mir mein Knie verletzt. Aber so richtig! Natürlich kurz vor einer Reise die ich – wen wundert’s – minutiös und weit im Voraus geplant hatte. Also alles umgeworfen. Ich bin gereist, aber völlig anders als geplant. Auch hier: interessante Begegnungen mit vielen schönen und auch ein paar weniger schönen Erfahrungen. Ich bin glücklich, mich getraut zu haben. Thank you, Greece! Und mein Yoga seit August: ganz anders als geplant. Weil Schneidersitz, naja, ist halt nicht drin. Auch im Dezember noch nicht. Aber nicht so schlimm.

Ich übe erst mal 'ne Runde Yoga.

Zehenyoga für eine gute Basis:

  • Sitze auf einem Stuhl oder stehe bequem.
  • Jetzt hebe nur deinen großen Zeh. Halte für ein paar Atemzüge.
  • Senke den großen Zeh und winke mit den restlichen Zehen. Winke-winke-winke.
  • Hebe wieder den großen Zeh. Konzentriere dich auf die energetische Linie, die an den Innenseiten deiner Beine bis zum Beckenboden hochläuft.
  • Jetzt hebe nur den kleinen Zeh. Oder stell dir vor, dass du nur den kleinen Zeh hebst. Übung macht den Zehenfakir. Konzentriere dich auf die Außenseite deiner Beine.
  • Jetzt wieder den großen Zeh heben.
  • Und jetzt hebe die 3 mittleren Zehen. Konzentriere dich auf die Mitte der Beine und atme.

Manchmal hilft es, die jeweiligen Finger zu heben, wenn die Zehen nicht wollen.

Jetzt bist du bereit für z.B. stehende Yogaübungen. Probier es aus – es macht Spaß, trainiert dein Fußgewölbe, ist gut für die Knie und schafft eine schöne Basis.

Ja, und dann Frust zum Jahresende. Auch mein Januar-Kurs muss ausfallen, weil der Raum immer noch nicht renoviert ist. Das ärgert mich doch. Und dann gibt es noch diesen Hackerangriff und die VHS kann nicht nachvollziehen, wer sich bisher angemeldet hat. Also auch ärgerlich für die, die dann umsonst anreisen.

Was noch richtig blöd ist: der Raum wird wahrscheinlich im ganzen nächsten Jahr nicht nutzbar sein. Ich kann zwar woanders hin ausweichen, aber dieser Raum hat eigentlich kein Flair für Kundalini Yoga. Das frustriert mich schon. Und ich frage mich: Soll ich meine Fühler weiter ausstrecken? Mehr Richtung Siegen? Soll ich Workshops anbieten? Will ich das? Flyer drucken und verteilen (mit meinem Gesicht drauf? Hilfe!!!)? Oder wieder bei Social Media mitmachen (och nööö…)?

Ich habe jede Menge Ideen, doch auch Angst vor der eigenen Courage. Und bis dahin mache ich Yoga. Auf und mit dem Stuhl. Weil auf dem Boden, naja, das olle Knie, siehe oben.

– Dezember 2023